2017
Die Geschichte der NGD-Gruppe und ihrer Einrichtungen.
Die Geschichte der NGD-Gruppe und ihrer Einrichtungen.
Sieht aus wie gut2, schmeckt wie gut2, ist aber ein Produkt der Kieler Nachrichten – das neue Sprottenwasser!
Die Hohenwestedter Werkstatt als Betreiber der kleinsten Wassermanufaktur Norddeutschlands hat mit den Kieler Nachrichten (KN) einen tollen Kooperationspartner gefunden. Für sein gemeinnütziges Projekt "KN hilft" sucht der Medienmogul immer wieder regionale Produktionspartner. Die Idee des Sprottenwassers kam auf und wurde mit der Hohenwestedter Werkstatt als beratender Unterstützer und Abfüller realisiert.
Mit dem Erlös des Verkaufs der KN-Eigenprodukte werden unterschiedlichste Projekte gefördert. Zum Beispiel hat kürzlich eine Kieler Familie eine neue Grundausstattung erhalten, nachdem sie einem Wohnungsbrand zum Opfer gefallen ist.
Selbstverständlich steht das Sprottenwasser der Qualität und Frische von gut2 in nichts nach – dieselbe Quelle, dieselbe Abfüllanlage und dieselben Menschen der Hohenwestedter Werkstatt stehen hinter dem tollen Produkt.
In 2017 wurde das Ev. Jugenderholungsdorf erneut erfolgreich mit voller Punktzahl vom Landesjugendring Schleswig-Holstein geprüft und erhält somit das Siegel „Empfohlen durch den Landesjugendring Schleswig-Holstein“.
Ziel der Initiative ist, die Qualität jugendtouristischer Einrichtungen dauerhaft zu verbessern. Nur mit einer sehr guten Qualität ist es möglich, die zahlreichen jugendtouristischen Einrichtungsarten und die vielfältigen Möglichkeiten und speziellen Angebote für Klassen-, Ferien- und Bildungsmaßnahmen zu erhalten, attraktiv zu gestalten und weiterzuentwickeln.
Im Jahr 2017 hat das Ev. Jugenderholungsdorf sich als Nationalpark-Wattenmeer-Partner prüfen und erfolgreich zertifizieren lassen.
„Die Nationalpark-Partner am schleswig-holsteinischen Wattenmeer stehen für Qualität, gelebte Regionalität und Umweltbewusstsein. Sie fördern den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer mit ihrem Engagement für eine nachhaltige touristische Entwicklung der Region.
Die Nationalpark-Partner sind kompetente Ansprechpartner für die Urlaubsgäste der Nationalparkregion. Ihre Begeisterung und ihr Wissen über den Nationalpark, das Weltnaturerbe Wattenmeer und die Biosphäre Halligen geben sie gerne an ihre Gäste weiter.
Im Juni 2017 fand die Norddeutsche Fußballmeisterschaft der Berufsbildungswerke in Neumünster statt. Lange bevor der erste Anpfiff erfolgte, sind wir als Gastgeber in die Planungsphase gegangen. Der Rasenplatz des städtischen Stadions Neumünster wurde vor einem Jahr reserviert, die Jugendherberge gebucht und unsere Hauswirtschaft war auch einsatzbereit.
Alles lief komplikationslos und als am Vortag die Mannschaften nacheinander im BBW anreisten, kam gleich eine gute und wettkampfhungrige Stimmung auf.
Der Morgen des 17. Juni 2017 begann mit strahlendem Sonnenschein. Auf dem Fußballplatz herrschte bereits reger Betrieb. Alle fieberten den Spielen entgegen.
Unsere Betriebsstättenleitung Herr Würtz begrüßte die Mannschaften, wünschte allen viel Spaß und appellierte auch an die Fairness.
Dann ging es endlich los. Die Stimmung war klasse. Die Schiedsrichter und das Kampfgericht agierten souverän und am Ende des Spieltages waren alle mit dem Verlauf der Spiele sehr zufrieden. Die Siegerehrung fand anschließend im Berufsbildungswerk statt.
Die Mannschaft aus Husum erlangte den ersten Platz dicht gefolgt vom BBW Lingen und dem BBW Timmendorf. Wir selbst haben einen guten 7. Platz belegt und waren mit unserer Mannschaftsleistung sehr zufrieden. Henrik Sierck nahm als Kapitän Urkunde und Pokal strahlend entgegen.
Es war eine gelungene Sportveranstaltung an die wir sicher noch lange zurückdenken werden. Erst im Winter 2022 sind wir wieder Gastgeber für die Norddeutsche Fußballmeisterschaft und dürfen bis dahin die anderen Berufsbildungswerke besuchen und kennen lernen. Unsere Mannschaft wird dann sicher eine andere sein, aber sicher nicht weniger ehrgeizig und kameradschaftlich.
Tolles Wetter, Tolle Stimmung, Tolles Fest!
Fast unbemerkt wurde das Berufsbildungswerk Neumünster in diesem Sommer 30 Jahre alt! Das passte hervorragend, denn das Berufsbildungswerk Neumünster richtete in diesem Jahr die Norddeutschen Fußball-Meisterschaften der Berufsbildungswerke aus. Beide Events wurden in einer Veranstaltung vereint.
Am 17. Juni 2017 konnten wir neben 11 Fußballmannschaften mit 100 Spielern und Spielerinnen über 150 Gäste, Absolventen und ehemalige Mitarbeitende, sowie unsere aktuellen Teilnehmenden begrüßen. Die Mitarbeitenden haben sich kräftig ins Zeug gelegt. Highlight war die alkoholfreie Cocktailbar. Beim „Human Soccer“ konnten noch einmal die Fußballpartien nachgespielt werden und „Herr Henkel“ sorgte vor und im Festzelt für Schabernack und gute Stimmung.
Abgerundet wurde das Fest mit der Preisvergabe an die Fußballmannschaften. Obwohl unsere Mannschaft nicht unter den vorderen Plätzen gelandet ist, halten wir, im Gegensatz zu mach anderen Fußballvereinen, zu unserem Trainerstab!
Alle waren sich einig - ein tolles Fest!
Im Mai 2017 hat Martina Kaack ihre Dissertation mit dem Titel „Inklusion und Exklusion in der Interaktion - Systemtheoretische Betrachtung am Beispiel einer pädagogischen Studie" fertiggestellt. Diese Forschungsarbeit wurde finanziell von der NGD-Gruppe unterstützt.
Ein inhaltlicher Schwerpunkt ist die Auswertung und Interpretation einer qualitativen Studie über Interaktionen im frühen Kindesalter im Kontext von Behinderungen. Diese Studie hat Frau Kaack in der KiTa Nortorf durchgeführt. Im Laufe mehrerer Jahre führte sie Interviews und Beobachtungen durch. Auf Grundlage systemtheoretischer Ansätze hat sie untersucht, wie Kinder mit und ohne Behinderungen andere Kinder mit und ohne Behinderungen wahrnehmen und wie wichtig sie sich gegenseitig für kommunikative Prozesse empfinden.
Für die KiTa Nortorf ist es großartig, eine Mitarbeiterin zu haben, die einen wissenschaftlich fundierten Blick auf die tägliche Arbeit wirft und somit dabei unterstützt, integrative Betreuung in der (Fach-)Öffentlichkeit darzustellen.
In feierlicher Runde überreichten Bürgermeister Gilgenast und Stadtpräsidentin Wiemer-Hinz am 25. April 2017 im alten Rathaus dem Team des café tagespost die städtische Auszeichnung zur Barrierefreiheit. Mit der Auszeichnung würdigt die Stadt Rendsburg gemeinsam mit dem Arbeitskreis für Menschen mit Behinderungen nunmehr zum zehnten Mal Bürgerinnen und Bürger für ihr beispielhaftes Engagement zur Barrierefreiheit.
„Diese Auszeichnung liegt der Stadt ganz besonders am Herzen“, betonte Stadtpräsidentin Wiemer-Hinz, „da sie das Thema Teilhabe und Barrierefreiheit ins Bewusstsein der Bevölkerung rückt.“ Dabei geht es auch - aber nicht nur - um abgesenkte Türschwellen und Rollstuhl gerechtes Bauen. Das café tagespost wurde ausgezeichnet, weil „Inklusion hier auch in den Köpfen angekommen ist“, lobte die Stadtpräsidentin in ihrer Festrede.
Das café tagespost ist ein Ort, wo Menschen mit und ohne Behinderungen ganz selbstverständlich zusammentreffen. Mitten in Rendsburg – in der Bahnhofstraße 12-16 – gelegen, lädt das Café in stilvollen, denkmalgeschützten Räumen seine Gäste zum Verweilen ein. Egal ob jung oder alt, ob mit oder ohne Handicap – hier ist jeder herzlich willkommen. In einem separaten Spielzimmer können sich die Kleinen vergnügen, während die Erwachsenen einen Blick in die Tagespost von vor 100 Jahren werfen oder eine der regelmäßigen Ausstellungen besuchen.
Und auch das Essen schmeckt! Das Team des café tagespost – in dem Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam arbeiten – bereitet täglich ein wechselndes Mittagstischangebot, vegane und vegetarische Suppen sowie leckere selbst gebackene Kuchen für ihre Gäste zu.
Das café tagespost ist einer von 22 Arbeitsbereichen der Werkstätten Materialhof, die sich seit 30 Jahren auf die Unterstützung und Förderung von Menschen mit psychischen Erkrankungen spezialisiert haben. Café-Leiterin Sandra Christmann freute sich sehr über die Würdigung und betonte die Gemeinschaftsleistung: „Der Preis ist eine Auszeichnung für das ganze Team. Wir sind alle mächtig stolz und gerade für Menschen mit psychischen Erkrankungen ist diese Anerkennung sehr wertvoll!
Weitere Informationen unter www.cafe-tagespost.de
Mit einem fröhlichen, inklusiven Fest der Begegnung feierten die Werkstätten Materialhof in Rendsburg am 4. November 2017 ihr 30-jähriges Bestehen. Gäste hatten die Möglichkeit, sich über die vielfältigen Arbeits- und Betreuungsangebote der Einrichtung für Menschen mit psychischen Behinderungen zu informieren.
Experten aus den über 20 Gewerken freuten sich, den Gästen zu zeigen, was sie können. Zahlreiche Aktionen luden zum Mitmachen ein: So konnten Besucher|-innen zum Beispiel unter Anleitung Schmuck anfertigen, am Mikroskop Meerestiere bestimmen oder in der kunsthandwerklichen Gruppe Lesezeichen filzen.
Zur Gründung der Einrichtung vor 30 Jahren sah es hier noch ganz anders aus. Ursprünglich wurden hier Beschäftigte in vier Gewerken betreut. Der Bedarf ist stetig gestiegen: Immer mehr Menschen leiden an psychischen Erkrankungen, was nicht selten zum Verlust des Arbeitsplatzes und zur sozialen Isolation führt.
„Wir wollen die von uns betreuten Menschen bestmöglich fördern und unterstützen“, sagt Einrichtungsleiter Norbert Eggers. „Wir bieten ihnen einen betreuten Arbeitsalltag und Gemeinschaft und tragen damit maßgeblich zur psychischen Stabilisierung bei. Wir qualifizieren die Teilnehmer beruflich, so dass sie Arbeit wieder positiv erleben können und im Idealfall gestärkt zurück nach Außen finden.“
Von der Schmuckschmiede über das café tagespost bis hin zum Labor für Meeresbiologie bieten die Werkstätten Materialhof in Rendsburg und Eckernförde mittlerweile für rund 350 Menschen mit psychischen Erkrankungen über 20 Arbeitsbereiche an . Sie unterstützen von der Fördergruppe bis hin zur sozialpädagogischen Betreuung auf ausgelagerten Arbeitsplätzen in Betrieben. So ist es möglich, für jeden Einzelnen die individuell passende Aufgabe und das richtige Maß an Unterstützung zu finden.
Gefahrenminimierung inklusive - Beschäftigte der Werkstätten Materialhof und der Rendsburger Werkstätten scannten im Auftrag des Kampfmittelräumdienstes knapp 30.000 Luftaufnahmen aus dem 2. Weltkrieg, um die Suche nach Blindgängern zu erleichtern.
Die Angst vor dem großen Knall ist vermutlich immer mit dabei, wenn Männer und Frauen des Kampfmittelräumdienstes Schleswig-Holstein in Aktion treten. Sie haben einen verantwortungsvollen und gefährlichen Job. Auch 72 Jahre nach Kriegende sind in Schleswig-Holstein noch unzählige Blindgänger im Boden verborgen. Allein im vergangenen Jahr musste der Kampfmittelräumdienst über 200 Mal ausrücken, um Bomben und Munition aus dem zweiten Weltkrieg zu beseitigen.
Doch das ist nur ein Teil der Arbeit. Viele Bauherren wissen, bevor die Arbeit losgehen kann, muss Grund und Boden vom Kampfmittelräumdienst überprüft werden. Damit wird verhindert, dass bei Baggerarbeiten versehentlich ein Blindgänger touchiert wird. Aufgrund des hohen Risikos ist in zahlreichen Gemeinden Schleswig-Holsteins im Rahmen eines Bauantrages auch eine Überprüfung auf Kampfmittelbelastung erforderlich.
Um dieses Risiko einschätzen zu können, greifen Spezialisten der Luftbildauswertung auf Fotoaufnahmen aus dem zweiten Weltkrieg zurück, welche die Alliierten jeweils vor und nach den Luftangriffen gemacht haben. Dabei ist Konzentration und Genauigkeit gefragt: Schon kleinste Punkte auf den Fotos können Hinweise auf Blindgänger sein.
An dieser Stelle kommen die Werkstätten Materialhof ins Spiel: Im Auftrag des LKA und in Kooperation mit den Rendsburger Werkstätten digitalisierten Menschen mit Behinderungen rund 30.000 Kriegsbilder, um sie dem Kampfmittelräumdienst in hoher Auflösung digital zur Verfügung zu stellen.
„Das ist von großem Vorteil für uns“, erläutert Alan Bock, Leiter der Luftbildauswertung. „In digitaler Form können wir die entsprechenden Bilder nicht nur schneller finden, sondern auch direkt am Bildschirm mit aktuellen Luftaufnahmen übereinander legen, um so für die Kollegen die exakten Koordinaten zum Überprüfen zu markieren.“
Der Bestand wurde erstmalig 2005 digitalisiert, doch hat sich gezeigt, dass die vergleichsweise geringe Auflösung der damaligen Scans Ungenauigkeiten bedingte. Die Technik hat sich in diesem Bereich stark weiter entwickelt und so sind nun die neuen Scans mit 1200 dpi pro Bild um ein Vielfaches schärfer und genauer. „Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen und auch die Zusammenarbeit hat sehr gut funktioniert“, lobt Bock.
Auch Silke Meyer, Gruppenleiterin im Lettershop der Werkstätten Materialhof, der bereits für das Stadtarchiv Rendsburg umfangreiche Digitalisierungsarbeiten übernommen hat, ist sehr zufrieden: „Es ist immer wieder schön zu sehen, zu welchen Leistungen Menschen mit Behinderungen in der Lage sind, wenn der Rahmen stimmt und die Bedingungen angepasst werden.“
Im April 1988 erhielt die Betreuung von psychisch erkrankten Erwachsenen einen Namen bei der NGD e.V.: die „Sozialpsychiatrische Initiativen“ wurden gegründet. Mittlerweile sind fast 30 Jahre vergangen und heute werden bei der SPI rund 130 Klient|-innen ambulant und 73 in vollstationären Settings von 70 Mitarbeiter|-innen in den Landkreisen Segeberg und Steinburg und der Landeshauptstadt Kiel betreut.
Auf Beschluss der Geschäftsführung sind zum Ende des Jahres 2017 die einzelnen Einrichtungsteile der SPI auf andere bereits bestehende Einrichtungen bzw. Gesellschaften der NGD-Gruppe übertragen worden. So wurden die Standorte in Kiel auf die Tide Sozialpsychiatrie, die Standorte Boostedt und Bad Bramstedt im Kreis Segeberg auf die iuvo gGmbH und die Standorte Itzehoe und Lohbarbek im Kreis Steinburg auf die Glückstädter Werkstätten übertragen.
Nach mehr als 25 Jahren ist eine unserer familienanlog arbeitenden Erzieherin Ende 2016 aus dem Dienst ausgeschieden – eine Außenstelle war neu zu besetzen.
Wir haben neue Menschen für diese Arbeit gewonnen. Nun sind in unserer Außenstelle in Jevenstedt wieder zwei junge dynamische Erzieher|-innen, die das familiär orientierte pädagogische Konzept mit Herzblut und viel Engagement umsetzen. Seit Januar 2017 konnten hier drei Kinder und Jugendliche ein Zuhause finden. Durch Umbauarbeiten konnten im September zwei weitere Kinder aufgenommen und zwei zugehende Erzieher|-innen eingestellt werden.
Schon beim Betreten der Räumlichkeiten spürt man, dass es hier kunterbunt und gemütlich zugeht. Die Kinder und Jugendlichen tragen zwar alle ihre Sorgen und Nöte mit sich, dennoch gehen alle in der Wohngruppe respektvoll, wertschätzend, hilfsbereit und rücksichtsvoll miteinander um.
Die Pädagogischen Hilfen Stormarn haben im August 2017 damit begonnen, die Wohngruppe in Hoisdorf umzustrukturieren. Die nicht mehr benötigten Plätze für die Flüchtlingshilfe sind mit männlichen Jugendlichen neu besetzt worden.
Mit der 10er-Wohngruppe Hoisdorf wurde das erste stationäre Angebot im Kreis Stormarn und somit eine willkommene Ergänzung zum ambulanten Dienst in Bad Oldesloe geschaffen. Eine bunte Mischung aus jungen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund leben nun zusammen in Hoisdorf. Auch Projekt-Rückkehrer aus Ungarn und der Türkei – deutsche Jugendliche, die Erfahrungen als Ausländer sammeln konnten – sind Teil dieser neuen Wohngruppe.
In den auf den neuesten Stand gebrachten Räumlichkeiten werden die Jugendlichen durch ein motiviertes Erzieherteam auf ein selbständiges Leben vorbereitet. Die im Umfeld von Hamburg gelegene Gemeinde Hoisdorf bietet dazu beste Voraussetzungen.