2010
Die Geschichte der NGD-Gruppe und ihrer Einrichtungen.
Die Geschichte der NGD-Gruppe und ihrer Einrichtungen.
Zum ersten mal fand in Kiel der Krach-Mach-Tach statt. Unter dem Motto "Es ist normal, verschieden zu sein" wurde Inklusion gelebt und Klischees und Vorteilen mit Lärm zu Leibe gerückt. Auszeichnungen gab es für besonders kreative Krachmacher - die ersten drei Plätze gingen an die Schleswiger Werkstätten, die Eckernförder Werkstatt und an das Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk (TSBW) Husum.
Unter diesem Motto fand der diesjährige Jahresempfang statt, in dessen Zentrum altersgerechte Assistenzsysteme standen.
Nach der Kündigung des Landesrahmenvertrages zur Eingliederungshilfe setzt sich die NGD-Gruppe (Gruppe Norddeutsche Gesellschaft für Diakonie), gemeinsam mit den Verbänden der Freien Wohlfahrt, für die gesetzlich festgelegten Rechte der Menschen mit Behinderung ein. Die dadurch angeregte öffentliche Diskussion trägt dazu bei, dass sich die Verhandlungspartner auf ein Moratorium und neue Verhandlungen einigen.
Schapptüch und Möbellager wurden ab November zu „mehrwert" – dem anderen Kaufhaus. Möbel, Haushaltsgeräte und Bekleidung luden auf 1800 m2 zum Stöbern ein. Alles im mehrwert ist gebraucht, aber gut erhalten und wird für kleines Geld angeboten. Das neue Angebot kam sehr gut an: schon am Eröffnungstag besuchten über 400 Kundinnen und Kunden „das andere Kaufhaus".
In neuem Glanz erstrahlte der Kleinkinderbereich des Bades am Stadtwald in Neumünster. Die Teilnehmenden einer Maßnahme des Ausbildungsverbundes Neumünster (AVN) hatten Wandbilder mit karibischen Motiven gefertigt, die jetzt montiert werden konnten.
Im Auftrag der Fahrradbörse Horter wurden 50 gebrauchte Kinderfahrräder beim AVN wieder für den Straßenverkehr hergerichtet. Über das Resultat konnten sich die kleinen Besucher der Kindertafel freuen: die Räder wurden für sie gespendet.
Ein neuer, ganz besonders seltener Bewohner zog in den Tierpark ein. Ein Jahr hatten vier Mitarbeitende der Metallwerkstatt investiert, um dieses besondere Wesen zu erschaffen, und nun war es soweit: ein metallener Dinosaurier konnte sein neues Zuhause beziehen und wird in Zukunft unter Garantie zahllose Kinder begeistern.
Gastronomie meets Shopping in Bad Oldesloe. Auszubildende des Ausbildungsverbundes Stormarn-Lauenburg bieten ein neues Konzept in der Innenstadt: Kaffee und Kuchen, ein schneller Mittagstisch und viele tolle Geschenkideen - das alles unter einem Dach findet sich im "eigenart". Die zum Verkauf angebotenen Produkte stammen aus verschiedenen Werkstätten der NGD-Gruppe (Gruppe Norddeutsche Gesellschaft für Diakonie e.V.).
Im Evangelischen Jugenderholungsdorf stand Ostern dieses Jahr ganz im Sinne von „gut drauf", dem Zertifikat der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Ganz gegen seine Gewohnheiten agierte der Osterhase dieses Mal nicht im Verborgenen, sondern zog im hellen Tageslicht ganz offen durch das Dorf – mit einem Bollerwagen und einer Henne als kleinem Helferlein. Die Gäste, die meist erst verdutzt und dann begeistert waren, bekamen vom Osterhasen nicht nur sein Schokoladen-alter-ego, sondern auch Möhrchen und Äpfel geschenkt.
Zeitgleich wurde ein besonderes Jubiläum gefeiert. Seit mehreren Jahren war es Sitte, mehrfach wiederkehrende Gäste in einer besonderen Zeremonie zu Ehrenbürgern zu ernennen. Mit Gerhard Meyer stand heute ein ganz besonderer Jubilar im Mittelpunkt. Seit 40 Jahren begleitet Herr Meyer Kinder aus schwierigen Verhältnissen, die das diakonische Werk in Bayern zur Erholung ans Meer schickt. Die Verleihung der ersten 40-Jahre-Ehrennadel wurde gebührend gefeiert. Unter den Gratulanten war auch der Bürgermeister und Tourismus-Direktor von St. Peter-Ording, Rainer Balsmeier, der im Namen der Tourismuszentrale Geschenke überreichte.
Im Sommer gab es ein besonderes Fest: 55 Jahre Evangelisches Jugenderholungsdorf St. Peter-Ording. Einen ganzen Tag lang wurde das Dorf dekoriert und festfein gemacht, bevor sich in den frühen Abendstunden die Gäste zum Feiern trafen. Ein Feuerspucker eröffnete den Abend mit einer faszinierenden Showeinlage. In der Aula erklang erst der klassische Dreivierteltakt, der aber schon bald von den Partyklassikern der letzten Jahrzehnte abgelöst wurde. Drei verschiedene Sorten Bowle standen ebenso wie Waffeln, Popcorn und ein Schokobrunnen zur Stärkung bereit. Wie gelungen der Abend war zeigte der Kommentar eines der kleinsten Besucher: „Wenn ich mal 55 Jahre alt werde, möchte ich auch so ein schönes Fest!".
Pünktlich zum Jubiläum bekam das Jugenderholungsdorf eine weitere Auszeichnung: Der Landesjugendring zeichnete es mit dem Qualitätssiegel „Empfohlen durch den Landesjugendring Schleswig-Holstein" als jugendtouristische Einrichtung aus.
Nach jahrelangem Leerstand sollte das alte Katasteramt in Itzehoe zu einem Bürgerhaus werden. Der Anstoß zur Wiederbelebung kam von einer Initiative mit dem ehemaligen Innenstadtpastor Knees, der unter anderem auf die Glückstädter Werkstätten zuging. Verschiedene soziale Einrichtungen und Organisationen boten nun kompetenten Rat und Hilfe unter einem Dach. Im barrierefreien Hochparterre eröffneten die Glückstädter Werkstätten „himmel + erde", ein Café und Restaurant. Egal ob Frühstück und Brunch, Mittagstisch oder Kaffeestunde – mitten in der Fußgängerzone bietet „himmel + erde" die Möglichkeit für eine kleine Auszeit.
Hoher Besuch im Glückwerk: seine Sommerreise führte Peter Harry Carstensen, den Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, auch nach Glückstadt. Beim Rundgang durch das „Glückwerk" und dem gemeinsamen Mittagessen nutzte er den persönlichen Kontakt mit den Beschäftigten, um mehr über ihr Leben und ihre Leistungen zu erfahren. Einrichtungsleiter Christoph-Emanuel Gaenslen zeigte sich am Ende des Tages davon überzeugt, dass solche Besuche und die sich vor Ort ergebenden Gespräche dazu beitragen können, das Thema Menschen mit Behinderungen verstärkt in den Fokus der Politik zu rücken.
Ein Tag der Nachbarschaft fand erstmals im Glückstädter Tegelgrund statt. Mitten im dortigen Neubaugebiet liegt eine der Wohnstätten der Glückstädter Werkstätten für Menschen mit geistigen und / oder körperlichen Behinderungen. Am Nachbarschaftstag luden die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Nachbarn zu sich ein. Die Resonanz war riesig, und spätestens beim gemeinsamen Stockbrotessen am Lagerfeuer waren alle Berührungsängste überwunden.
Die Fahrerinnen und Fahrer der Glückstädter Werkstätten bringen täglich zahlreiche Beschäftigte zu ihren Arbeitsplätzen und sind dabei in den Kreisen Steinburg und Pinneberg aktiv. Sicherheit steht dabei immer an erster Stelle. Der Sicherheitsstandard ist hoch – und wurde in diesem Jahr durch ein Fahrsicherheitstraining noch weiter erhöht. Nach diesem Tag waren sich die Teilnehmenden einig: sie sind nun noch sicherer in der Beherrschung ihrer Fahrzeuge.
Gymnastikbälle, Drumsticks und gute Musik – das ist die Grundlage für „Drums Alive". Bei diesem besonderen Fitnessprogramm wird Spaß mit effektivem Training verbunden. Normalerweise nutzen die Trainer eine besondere Musik, nach der es sich gut trommeln lässt. Normalerweise…aber eben nicht heute… Am Nikolaustag reiste die Drums Alive-Gruppe des Holländerhofes nach Husum. Zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen der Husumer Werkstätten wurde in der örtlichen Gymnastikhalle getrommelt – zu weihnachtlicher Popmusik. Ein besonderes Mittagessen rundete den Ausflug ab.
sind wichtige Elemente in der Montessori-Pädagogik. Die ehemalige Kindertagesstätte Kattendorf wurde umstrukturiert und betreut die Kleinen nun nach den Leitlinien der Maria Montessori. Hautnahes Erleben der Natur bietet die Waldgruppe in Winsen, die ebenfalls zum Montessori-Kinderhaus gehört. Beide Einrichtungen wurden organisatorisch der Kita Sonnenschein in Kisdorf angegliedert.
Das Montessori-Kinderhaus und die Waldgruppe Winsen wurden der KiTa Sonnenschein angegliedert.
Das wünschen sich viele Seniorinnen und Senioren. Die neueröffnete Tagespflege am See steht nicht nur den Bewohner /-innen der Seniorenwohnanlage Am See offen, sondern auch allen interessierten Personen aus dem Umland. Gesellschaftliche Aktivitäten, Förderung der individuellen Fähigkeiten und professionelle Unterstützung - die Tagespflege Am See bietet an sieben Tagen in der Woche vielfältige Angebote.
Auf Hof Bornberg war es an der Zeit, ein dreifaches Jubiläum zu feiern. Die Gartengruppe der Stormarner Werkstätten Ahrensburg holte ihr 25jähriges Jubiläum nach, die Wohngruppe am Bornberg feierte selbiges, und auch die Ausbildungssparte Garten- und Landschaftsbau des Ausbildungsverbundes Stormarn/ Lauenburg (AVB S/L) konnte auf zehn erfolgreiche Jahre zurückblicken. Am 17. September 2010 war es soweit. Nach dem offiziellen Teil mit Reden und Grußworten, in denen die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Bargteheide und den ortsansässigen Betrieben betont wurde, waren die Gäste eingeladen das Gelände zu entdecken. In der Tenne informierten kurze Filme und Fotos über die Arbeit auf dem Hof im Wandel der Zeiten. Draußen kamen Treckerfreunde auf ihre Kosten: der deutsche Vizemeister im Trecker Pulling, Jörg Zeranski, war mit seinem imposanten Gefährt zu Gast. Die Oldie-Schlepperfreunde Raum Segeberg e.V. zeigte einige Schmuckstücke ihrer Sammlung und luden zu einer Fahrt im Anhänger ein. Beim Spaziergang über das Gelände und durch den Schaugarten zeigten sich die Arbeitsbereiche der verschiedenen Abteilungen, die gemeinsam auf dem Bornberg arbeiten. Wer lieber selbst aktiv werden wollte konnte sich als Melker ausprobieren – die Wohngruppe hatte „Milchvieh" aus Holz vorbereitet. Für alle Beteiligten ein gelungenes Jubiläum!
Der Strom kommt jetzt vom Dach: bei der Dachsanierung des Betriebsgebäudes installierte die Firma Kessel Solarzellen. Die Stormarner Werkstätten Ahrensburg beziehen seitdem ihren eigenen Strom zum Sonderpreis, der Überschuss wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Ein Display soll zukünftig im Foyer die Menge des produzierten Stroms anzeigen.
So lautet der Titel des Buches, das die Stormarner Werkstätten herausgegeben haben. Im Rahmen des Ökumenischen Kirchentages fuhr eine Gruppe von Beschäftigten nach München, um das Werk vor Publikum vorzustellen. Bei der Lesung auf der großen Showbühne bekamen die Beschäftigten lautstarke Unterstützung von ihrer Werkstattband.
Kambodscha zählt zu den ärmsten Ländern der Welt, und die Bevölkerung leidet noch immer unter den Folgen der Bürgerkriege, die dort bis 1998 wüteten. Schon mit kleinen Mitteln kann dort vieles bewirkt werden. Und etwas bewirken wollten auch die Bewohnerinnen und Bewohner einer Wohngruppe aus Eckernförde: über eine Organisation übernahmen sie aus ihren oft bescheidenen finanziellen Mitteln wurden die Patenschaft für ein kleines Mädchen, das nun die Möglichkeit hat zur Schule zu gehen.