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2005

Die Geschichte der NGD-Gruppe und ihrer Einrichtungen.

2005

entsteht durch die Zusammenführung von DHW (Diakonie Hilfswerk Schleswig-Holstein) und NGD e.V. (Norddeutsche Gesellschaft für Diakonie e.V.).

Die Geschäftsführung übernimmt Georg Kallsen.

Mehr braucht es manchmal nicht, um aus einem Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen einen kompetenten Azubi zu machen. Zum neuen Ausbildungsjahr begann das Projekt „Kooperative Ausbildung". Die Jugendlichen starteten ihre Ausbildung in einem Betrieb, banden sich aber vertraglich für das erste Lehrjahr an den Ausbildungsverbund Neumünster (AVN). In dieser Zeit standen ihnen die gleichen Unterstützungsmöglichkeiten, wie beispielsweise Förderunterricht, wie Jugendlichen in außerbetrieblichen Ausbildungen zu. Ab dem zweiten Lehrjahr endete die Betreuung, und die Auszubildenden waren bei ihrem Arbeitgeber unter Vertrag. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Wirtschafts- und Handwerksunternehmen der Stadt Neumünster und dem AVN machte diese Kooperation möglich, die den Jugendlichen die schwierige Übergangsphase zwischen Schule und Beruf erleichterte.

Tierauffangstationen sind wichtig, aber leider oft unterfinanziert. Umso dankenswerter war das Engagement der Teilnehmenden von FLEX – der Flexiblen Ausgangsstufe. Die Jugendlichen nahmen an einem einjährigen Lehrgang teil, in dem sie in verschiedene Berufsfelder heineinschnuppern und Praktika absolvieren und, bei Interesse, den Hauptschulabschluss nachholen konnten. Als Abschlussprojekt bauten sie ein Kaninchenhaus, das sie mit einem Tiermosaik verzierten. Das fertige Eigenheim für die kleinen Langohren wurde dem Tierschutzverein für Neumünster und Umgebung von 1832 e.V., der die Tierauffangstation betreibt, gespendet.

Die Situation der Berliner Leistungsträger veränderte sich immer mehr, und dadurch auch die Situation der DASI Berlin. Nur ein Neustart konnte das Weiterbestehen sichern. Ab dem 1. Januar 2005 wurde im Zuge eines Betriebsübergangs aus der DASI Berlin die DASI Berlin gGmbH. Das zu diesem Zeitpunkt geltende Arbeitsrecht erlaubte einen Tarifwechsel, und durch die entsprechende Senkung der Personalkosten konnten Arbeitsplätze und Betreuungsangebote gerettet werden.

Die bestehenden Angebote der DASI Berlin, wie etwa die familienanalogen Wohngruppen, wurden weiter stark nachgefragt. Für die MuKiVa-Angebote hieß es Kisten packen: sie zogen von ihrem ursprünglichen Bezirk Treptow-Köpenick in neue Räumlichkeiten in Charlottenburg-Wilmersdorf.

50 Jahre Evangelisches Jugenderholungsdorf St. Peter-Ording - 50 Jahre Ferienspaß für Groß und Klein. Zum Jubiläum beschenkten sich die Mitarbeitenden selbst – mit Hilfe der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Neue Konzepte wurden entworfen und Programmbausteine für Klassen- und Gruppenfahrten entwickelt. Sich wohlzufühlen stand dabei im Mittelpunkt, und dazu gehörten drei Aspekte: Ernährung, Bewegung und Entspannung. Die Bundeszentrale würdigte das Engagement und verlieh, pünktlich zum runden Geburtstag, das begehrte Zertifikat „gut drauf" der Initiative „gut drauf – bewegen, entspannen, essen – aber wie".

Über 300 Menschen waren im Vorjahr beim Geiseldrama in der Schule von Beslan, einer Stadt in Nordossetien, gestorben. Eltern und Kinder waren traumatisiert durch die Gewalt, die sie während dieser Tage erleiden mussten. Einer Gruppe von Kindern und ihren Müttern konnte es durch Spenden ermöglicht werden, eine Woche im Jugenderholungsdorf zu verbringen. Dr. Lothar Wischhusen, dem Bürgervorsteher von St. Peter-Ording, gelang es, den Kindern das erste Lachen zu entlocken. Er erzählte den Gästen aus dem Kaukasus vom höchsten Berg der Umgebung – dessen Gipfel man nach einem Aufstieg von sagenhaften elf Metern erreicht...

Durch die Zusammenarbeit mit der "Brücke" Rendsburg-Eckernförde und dem Kreis Rendsburg-Eckernförde konnte aus dem ehemaligen Kreiskinderheim Rendsburg-Eckernförde die Familienhorizonte gGmbH entstehen. Neben stationären Wohngruppen für Kinder und Jugendliche werden hier auch ambulante Hilfen und ein Krisendienst im Rahmen der Inobhutnahme angeboten.

konnten die Beschäftigten der Glückstädter Werkstätten. Bei dem verheerenden Feuer 2003 war das Gebäude zerstört worden, in dem sich unter anderem der große Speisesaal befand. Bei der Neuplanung hatte man sich nicht wieder für ein mehrstöckiges Haus, sondern für zwei getrennte Gebäude entschieden. In einen wurden die Schlosserei und der neue Speisesaal untergebracht, der auch als Veranstaltungsraum genutzt werden kann. Das andere Gebäude wurde auf die Teilnehmer der Tagesförderstätte ausgerichtet: indirekte Beleuchtung sorgte dafür, dass Rollstuhlfahrer nicht geblendet werden, Gruppen- und Therapieräume bieten Platz für die individuelle Arbeit in Kleinstgruppen. Beide Gebäude konnten in diesem Jahr eingeweiht werden.

In Zusammenarbeit mit den Freunden der Marschbahn und der Bundesagentur für Arbeit konnte ein ganz besonderes Projekt realisiert werden: das Eisenbahncafé. In einem vor dem Verschrotten geretteten Waggon können Beschäftigte, Mitarbeitende und Gäste Kaffee und Kuchen in einer besonderen Atmosphäre genießen.

In der Vorweihnachtszeit des Jahres 2004 wurde bei R.SH eine Spendenaktion angekündigt. Die Beschäftigten der Gruppe Digitale Archivierung hörten den Aufruf und beschlossen begeistert, sich zu beteiligen. Ein Jahr lang wurden daraufhin 1-2 Cent Münzen in einer Dose gesammelt. Im Dezember 2005 gab der Sender bekannt, dass die diesjährige Spendenaktion der Kinderchirurgie in Lübeck zu Gute kommen sollte. Gespannt öffneten die Beschäftigten ihre Sammeldose und zählten die Münzen. Der Bitte des Senders entsprechend rief die Gruppe bei der Spendenhotline an und teilte mit, dass sie 65 € für die Kinder gespendet hatten. So viel Engagement blieb den Radiomachern nicht verborgen: das Team bedankte sich bei den Beschäftigten und führte ein Interview, das einen Tag später gesendet wurde. Alle in der Gruppe waren sich einig: „Wir sind stolz, etwas für unsere Mitmenschen getan zu haben!".

ist die Werkstatt Dravendahl. Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung sind neben den körperlichen auch hohen psychischen Belastungen ausgesetzt. Das Ziel der neuen Werkstatt in Breklum ist es, diese Menschen bei ihrem Weg in das Arbeits-, aber auch das gesellschaftliche Leben Schritt für Schritt zu begleiten und sie auf diesem Weg zu unterstützen.

aber erst jetzt ein Teil der NGD-Gruppe (Gruppe Norddeutsche Gesellschaft für Diakonie e.V.): das Jugendaufbauwerk Kiel.

Ihren Fans ganz nahe kam die Mannschaft der SG Flensburg-Handewitt. Die Handballer besuchten im November das Martinstift und ließen sich durch die Bereiche Malerei, Gärtnerei, KFZ, Raumausstattung und Hauswirtschaft führen. In der Tischlerei packten Johnny Jensen, Dan Beutler und Marcin Lijewski praktisch mit an und zeigten ihr Können an der Werkbank. Nach dem von den Hauswirtschaftsazubis zubereiteten und servierten Mittagessen nahmen sich alle Spieler noch viel Zeit fürs Autogramme schreiben, bevor sie wieder ins Training mussten.

Regelmäßig bekamen Künstler aus der Region die Möglichkeit, im Treppenhaus des Gesundheitshauses Flensburg eine Ausstellung zu gestalten. In diesem Sommer kamen die Exponate aus der Übergangswerkstatt für psychisch Kranke – und fanden bei Mitarbeitenden und Besucher/-innen großen Anklang. Das Martinstift sollte daher die Gelegenheit bekommen mehr von sich zu zeigen. Ab Dezember boten Stellwände im Erdgeschoß Informationen zu den verschiedenen Maßnahmen. Im ersten und zweiten Obergeschoß gab es praktische Beispiele zu sehen: die Garten- und Landschaftsbauer/-innen hatten eine kleine Gartenlandschaft mit Gehweg und Sitzgelegenheit gezaubert, die Hauswirtschaftsazubis präsentierten eine kunstvoll eingedeckte Kaffeetafel, und auch aus der Schlosserei, der Tischlerei und der Malerei kamen verschiedene Arbeitsproben. Viele Menschen nutzten die Wartezeit in dem öffentlichen Gebäude, um sich auf diesem kreativen Weg über das Martinstift zu informieren.

Zum siebten Mal fand der Weihnachtsbasar der Übergangswerkstatt statt. Zahlreiche handgefertigte Produkte wechselten an diesem Tag den Besitzer, nicht nur aus der Übergangswerkstatt, sondern auch von Maßnahmenteilnehmenden aus sozialen Einrichtungen der Region. Die große Nachfrage nach den Produkten und die Begeisterung der Besucher/-innen sind für die Teilnehmer/-innen eine wichtige Bestätigung, und auch ein kleiner Schritt auf dem Weg in die Integration der Gesellschaft.

Seit dem Sommer gab es in den Stormarner Werkstätten Ahrensburg ein neues Arbeitsangebot: Aktenvernichtung. Container mit einem speziellen Schließsystem dienten zum Transport der Unterlagen, die dann in einem abgetrennten Raum unter Einhaltung aller Datenschutzrichtlinien über ein Förderband direkt in den Schredder wanderten. Den Service der Stormarner Werkstätten Ahrensburg können neben Banken, Gemeinden und Firmen natürlich auch Privatpersonen nutzen.

Ausgerichtet an den individuellen Bedürfnissen ihrer Klientinnen und Klienten bietet die TIDE verschiedene Wohnformen an. Eine besondere Form des vollstationären Wohnens wurde nun komplett überarbeitet und unter dem Namen LiGa – Leben in Gastfamilien neu angeboten. In enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden der TIDE bieten Familien eine individuelle und ganzheitliche sozialpsychiatrische Betreuung. Die besonderen Rahmenbedingungen, aber auch Herausforderungen, die durch das Zusammenleben unter einem Dach entstehen, tragen dabei zur persönlichen Weiterentwicklung und gesundheitlichen Stabilität bei.