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2000

Die Geschichte der NGD-Gruppe und ihrer Einrichtungen.

2000

Das Gesetz zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter tritt in Kraft.

Nach den kleinen Anfängen im Jahr 1980 konnte sich die außerbetriebliche Ausbildung in Neumünster etablieren. Mit Einsatz und Engagement wiesen die Mitarbeitenden Jahr für Jahr nach, dass auch benachteiligte junge Menschen ausbildungswillig und ausbildungsfähig sind. Viele ehemalige Schulverweigerer wurden im Laufe ihrer Ausbildung beim Ausbildungsverbund Neumünster (AVN) zu exzellenten Facharbeitern und bestätigten damit ihre Ausbilder in ihrer Überzeugung, dass der Slogan „Ausbildung für alle" nicht nur eine leere Phrase, sondern eine lebendige Tatsache ist.

Die außerbetrieblichen Ausbildungen hatten immer das Ziel, wirklichkeitsnah und arbeitsmarktorientiert zu sein. Spezielle Förderinstrumente und eine sozialpädagogische Betreuung sorgten dafür, dass 380 von 668 Jugendlichen ihre Ausbildung mit Erfolg beendeten. 20 Jahre AVN waren natürlich auch ein Grund zum Feiern. Während des offiziellen Teiles, in dem verschiedene Redner die Leistungen der vergangenen Dekaden würdigten, bereiteten die Auszubildenden den Außenbereich für die zahlreichen Gäste vor. Küche und Service verwöhnten die Besucher mit verschiedenen Leckerbissen. Kutschfahrten und Demonstrationen aus dem Werkstattalltag der Auszubildenden rundeten das Programm ab.

…zeigte sich in diesem Jahr wieder sehr vielfältig! Seit Jahren sind die Athletinnen und Athleten des Holländerhofes schon bei den Veranstaltungen von Special Olympics auf nationaler und internationaler Ebene erfolgreich. Von den diesjährigen Spielen in Berlin kamen die Teilnehmenden mit Gold- und Silbermedaillen zurück. Durch den Eintritt in den Rehabilitations- und Behindertensportverband Schleswig-Holstein stehen den Sportbegeisterten nun zahlreiche neue Möglichkeiten offen, wie etwa das Ablegen des Sportabzeichens. Mit dem Tischtennisabzeichen dagegen können sich schon acht Beschäftigte schmücken. Dabei sind sie echte Vorreiter: zum ersten Mal wurde das Abzeichen vom Deutschen Tischtennisverband an Menschen vergeben, die in einer Einrichtung trainiert haben. Der Präsident des schleswig-holsteinischen Tischtennisverbandes, Hans-Jürgen Gärtner, ließ es sich daher nicht nehmen, bei der Feierstunde dabei zu sein. Die Urkunde für das Abzeichen mit einem Stern ging an Regina Lange, Kirsten Johannsen, Andreas Nissen und Peter Teichmann, das Abzeichen mit zwei Sternen erhielt Flora Fischer. Die höchste Auszeichnung, das Abzeichen mit drei Sternen, erreichten Monika Jensen, Bastian Maxen und Martin Fuchsschwanz.

Ein ganz besonderes Abschiedsgeschenk für seine treuen Fans hatte sich Roger Kjendalen ausgedacht. Nach vier Jahren bei der SG Flensburg-Handewitt verließ der Handballer, der über 200mal in der norwegischen Nationalmannschaft gespielt hatte, den Verein. Er sagte den Beschäftigten des Holländerhofes auf eine besondere Art und Weise „tschüß": mit einer Autogrammstunde und einer Trainingsstunde – allerdings für die Basketballer!

Wie sieht es eigentlich in einem anderen Land in einer Werkstatt aus? Eine Gruppe Beschäftigter konnte diese Neugier stillen. Im Rahmen einer Ferienfreizeit in Norwegen besuchten sie die Werkstatt für Menschen mit Behinderung OPT in Oslo – und stellten fest: die Werkstatt ist der größte Produzent von Bettwäsche in ganz Norwegen.

Konnten die Bewohnerinnen und Bewohner der Seniorenheime in Rendsburg und Umgebung in diesem Jahr sagen. Ein riesiges Feld neben dem Posthof stand voller Sonnenblumen. Die Jugendlichen des Posthofs pflückten über 1.400 Sonnenblumen, die sie an die älteren Herrschaften verschenkten. Über 1.000 weitere Blumen konnten zu Gunsten der nächsten Kanufreizeit verkauft werden.

Endlich gab es ein Sportabzeichen für Menschen mit geistigen Behinderungen. Das Institut für Sportwissenschaften der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der Rehabilitations- und Behindertensportverband Schleswig-Holstein und der Deutsche Sportbund feierten die Einführung mit einem großen Sportfest in Kiel: Sport ohne Limit. Fünf Sportlerinnen und Sportler aus den Ahrensburger Werkstätten nahmen die sportliche Herausforderung an und fuhren in die Landeshauptstadt. Alle mussten fünf Disziplinen bewältigen: Schwimmen, sprinten, werfen, Weitsprung und - der gefürchtete 1.500-Meter-Lauf. Aber die Ahrensburger meisterten alle Herausforderungen und erhielten am Ende des Wettkampfes die begehrte Auszeichnung.