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1995

Die Geschichte der NGD-Gruppe und ihrer Einrichtungen.

1995

Hans Valdorf übernahm den Vorstandsvorsitz der NGD e.V. (Norddeutsche Gesellschaft für Diakonie).

Durch die Zusammenarbeit von DHW (Diakonie Hilfswerk Schleswig-Holstein) und dem vorpommerschen Diakonievereins Züssow konnte in Greifswald ein Berufsbildungswerk gegründet werden.

Und was hatte sich in dieser Zeit nicht alles verändert. Aus den überschaubaren Anfängen entstand 1955 das Evangelische Jugenderholungsdorf in St. Peter. Immer wieder waren die Wohnhäuser und Gemeinschaftsanlagen umgebaut und modernisiert worden. Sport- und Spielplätze wurden den veränderten Wünschen und Sicherheitsbestimmungen angepasst. Und vor allem die Gäste hatten sich gewandelt: das Jugenderholungsdorf beschränkte sich schon lange nicht mehr nur auf Jugendliche. Schon in den 1970er Jahren hatte man die ersten Häuser so umgestaltet, dass Gruppen von Menschen mit geistigen sowie Schwerst- und Mehrfachbehinderungen ihren Urlaub dort verbringen konnten. Alle Altersgruppen waren im Dorf vertreten, wobei es für Senioren und Seniorinnen eine „Extrawurst" gab: nach dem fünften Besuch wurden sie zu Ehrenbürgern ernannt.

Bei der großen Feier im August spielte Stefan aus Bayern eine besondere Rolle. Als 300.000ster Besucher des Jugenderholungsdorfes bekam er ein Mountainbike als Jubiläumsgeschenk, das ihm von Landespastor Jens-Hinrich Pörksen persönlich überreicht wurde. Beim Fußballturnier lieferten sich DHW-Mitarbeiter (Diakonie-Hilfswerk Schleswig-Holstein) einen erbitterten Kampf mit den jungen Gästen aus dem Jugenderholungsdorf. Nach dem Endstand von 5:5 konnten alle zufrieden in den Grillabend starten.

Ein neues Freizeitangebot für Jugendliche – die Zusammenarbeit mit dem Jugendgemeinschaftswerk machte es möglich. Aus einer alten Straßenlaterne fertigten die Metaller-Azubis einen Streetball-Mast, der in der Böcklersiedlung aufgestellt wurde.

Der Tierpark Neumünster bietet vielen Tieren ein Zuhause. Für die Saat-, Nebel- und Rabenkrähen wurde es allerdings ein wenig eng. Aber hier konnte das Jugendgemeinschaftswerk helfen. Die Volksbank spendete 300 Meter Stahl, aus dem die Metall-Azubis eine neue, große Voliere fertigten. Beim feierlichen Umzug der Vögel in ihr neues Domizil waren die Azubis nicht nur als Gäste dabei, sondern durften die Türen der Transportkisten öffnen und den Krähen bei den ersten Flugrunden zusehen.

Schon seit den frühen 1980er Jahren bot das Martinstift Vorbereitungskurse für Jugendliche an, die auf dem Arbeitsmarkt durch ihren fehlenden oder schlechten Schulabschluss keine guten Chancen hatten. Jetzt wurden diese Angebote durch Außerbetriebliche Ausbildungen erweitert. Bei dieser Art der Ausbildung arbeiteten die Jugendlichen nicht in einem Betrieb, sondern in einer der Lehrwerkstätten des Martinstifts. Die Berufsschule besuchten sie genau wie andere Lehrlinge, und auch die Prüfungen durch die Industrie- und Handwerkskammer wurden nicht erleichtert. Während der Ausbildung, die in den Bereichen Malerei, Tischlerei, Garten- und Landschaftsbau sowie Küche und Hauswirtschaft angeboten wurde, bekamen sie allerdings noch zusätzliche Unterstützung in Form von Förderunterricht etc..