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1988

Die Geschichte der NGD-Gruppe und ihrer Einrichtungen.

1988

konnten die Kinder auf dem Spielplatz in Tungendorf. Die Mitglieder der „Elterninitiative Tungendorf" hatten u.a. bei einem Straßenfest Geld gesammelt und die Lehrgangsteilnehmer des JAW II (Jugendaufbauwerk) um Hilfe gebeten. Die alten Spielgeräte waren morsch, und für die Neuanschaffung fehlte das Geld. Die Teilnehmer der Holzklasse halfen gerne: wochenlang wurde geplant und gebaut. Die Elterninitiative trug die Materialkosten, und die Jugendlichen konnten an der Begeisterung der Kinder sehen, wie gut ihre Arbeit ankam. Dem ersten Spielhaus, das unter den wachsamen Blicken der zukünftigen Nutzer aufgestellt wurde, folgten eine Sandkiste und Sitzgelegenheiten.

Die vielfältigen Angebote des Martinstifts konnten in den vergangenen Jahren immer weiter ausgebaut werden:

In den Schulungswerkstätten absolvierten aktuell 24 Jugendliche einen einjährigen Kursus. Im ersten Teil des Lehrgangs lernten die Jugendlichen die Bereiche Bau, Landwirtschaft, Farben und Holz kennen. Nach zwei Monaten wählten sie eine Werkstatt aus, in der sie für den Rest des Jahres geschult wurden. Neben der praktischen Arbeit und dem begleitenden Unterricht konnten die Jugendlichen an verschiedenen Kursen wie „Bewerbungen und Lebenslauf schreiben" oder „Umgang mit Banken und Versicherungen" teilnehmen.

Das Asylbewerberheim war mit 98 Personen weiter voll ausgelastet. Oft vergingen mehrere Jahre, bis die Entscheidung über den Asylantrag gefällt wurde. Durch die strengen Regelungen standen ihnen in dieser Zeit nur ein kleines Taschengeld von 130 DM und die Möglichkeit zu gemeinnütziger Arbeit zu.

Schöne Dinge für kleines Geld gab es im Schapptüch. Vor allem Sozialhilfeempfänger und Geringverdiener nutzten die Möglichkeit, um sich dort mit gebrauchten, aber gut erhaltenen Kleidungsstücken und Möbeln zu versorgen.

Zum Martinstift gehörte auch ein landwirtschaftlicher Betrieb. Die 16 Hektar wurden für biologischen Gemüseanbau und zur Tierhaltung genutzt. Eine Besonderheit war dabei die Zucht der Rotbunten Husumer Schweine, eine Rückzüchtung, die optisch dem Husumer Protestschwein ähnelt.

Mit der neuen Werkstatt auf Hof Kubitzberg in Altenhof konnten die Schleswiger Werkstätten ihr Angebot erweitern.

bot  von nun an die SPI in Kiel sowie den Kreisen Segeberg und Steinburg.