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1987

Die Geschichte der NGD-Gruppe und ihrer Einrichtungen.

1987

entstanden im Luisenhof in Kiel und in Beringstedt.

 Jens-Hinrich Pörksen übernimmt das Amt von Landespastor Alexander Kirschstein.

Das Berufsbildungswerk Neumünster startete seinen Ausbildungsbetrieb.

Alles neu in den Glückstädter Werkstätten! Im August konnte die offizielle Einweihung der Außenstelle in Itzehoe gefeiert werden. Im Jugenddorf Edendorf war unter der Trägerschaft der Norddeutschen Gesellschaft für Diakonie e.V. (NGD) eine Kooperation aus Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe sowie Werk- und Wohnstätten entstanden. Zu einem Besuchermagnet hatte sich in den letzten Jahren der Weihnachtsbasar in Glückstadt entwickelt. Für alle Freunde sorgfältig hergestellter Kleinigkeiten gab es ein weiteres Highlight: am Tag des Basars eröffnete mit „Kiek mol in" ein Werkstattladen, in dem das ganze Jahr über kleine Geschenke wie Holz- und Webarbeiten und verschiedene Produkte aus der Werkstatt verkauft wurden.

Zur Erweiterung der Arbeitsangebote und als Investition in die Zukunft wurde eine Anlage zur Mikroverfilmung angeschafft. Der Holländerhof war somit die erste Werkstatt in Schleswig-Holstein, die eine professionelle Datensicherung und Archivierung von Akten und anderem Schriftgut anbot. Nach einer besonderen Schulung begannen die Beschäftigten mit ihrer Tätigkeit: Sortieren, Scannen und Verfilmen der Unterlagen, streng nach den Vorgaben des Datenschutzes in einem nicht öffentlich zugänglichen Bereich des Holländerhofes. Bis heute sind Mikrofilme wegen ihrer bis zu 500jährigen Lebensdauer und ihrer Unabhängigkeit von der technischen Entwicklung aus dem Archivwesen nicht wegzudenken.

Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache, ein fehlender Hauptschulabschluss – viele Dinge können den Start in die Ausbildung erschweren. Im Rahmen des JAW II (Jugendaufbauwerk) wurde in Neumünster vom Ausbildungsjahr 1987/88 an eine neue Fördermöglichkeit angeboten. In einjährigen Lehrgängen bekamen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund die Möglichkeit, in verschiedene Berufsfelder hineinzuschnuppern. Nach der „Schnupperphase" wurde ein Bereich gewählt, in dem im Jahresverlauf vertiefte Kenntnisse vermittelt wurden. Spezielle Sprachkurse unterstützten Jugendliche, für die Deutsch eine Fremdsprache war. Unterstützung für alle gab es beim Berufsschulunterricht und für diejenigen, die ihren Hauptschulabschluss nachholen wollten.

Die Zahl der Asylsuchenden, die der Stadt Flensburg zugewiesen wurden, stieg immer weiter an. Das Martinstift, jetzt unter der Leitung von Gunter Braun, erweiterte daher die Zahl der zur Verfügung stehenden Plätze von 55 auf 98. Weitere 43 Plätze entstanden im sogenannten Mohr´schen Haus in der Schloßstraße, das speziell für Familien und Frauen mit Kindern hergerichtet wurde.

Mit den Werkstätten Materialhof eröffnete eine Einrichtung für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.