1986
Die Geschichte der NGD-Gruppe und ihrer Einrichtungen.
Die Geschichte der NGD-Gruppe und ihrer Einrichtungen.
wird gegründet.
wurde aus seinem Amt verabschiedet. Sein Nachfolger wurde Jens-Hinrich Pörksen.
Haus Eichengrund wurde zur Einrichtung für Kurzzeitpflege.
Asylverfahren zogen sich oft über Jahre hin. Für die Bewohnerinnen und Bewohner des Martinstifts wurden daher neue Programme entwickelt, um sie in dieser schwierigen und nervenaufreibenden Phase des Wartens zu unterstützen – und sie bei einem negativen Bescheid auf die Rückkehr vorzubereiten. Vor allem bei psychischen Problemen sollte eine intensive sozialpädagogische Unterstützung angeboten werden.
Die Asylsuchenden lebten im Martinstift in 1-2-Bett-Zimmern. Für Familien und Ehepaare gab es Mehrbettzimmer. Gekocht wurde für alle zusammen und immer abwechselnd, so dass sich der Speiseplan der Bewohner/-innen immer wieder um neue Gerichte erweiterte. Für den kleinen Hunger zwischendurch oder eine Kaffeerunde standen Teeküchen zur Verfügung.
Aber in diesem Fall nicht auf dem Parkett. Swingline war der Name einer Heftklammer, die sich in Amerika ganz besonderer Beliebtheit erfreute. Verpackt wurde das gute Stück in den Ahrensburger Werkstätten im Auftrag der Firma Behrens. Wie gut und zuverlässig die Beschäftigten diese Aufgabe meisterten fiel dem Auftraggeber auf, und die Firma Behrens revanchierte sich auf eine ganz besondere Art und Weise: sie spendete der Werkstatt eine größere Summe als Dankeschön.
Die Volkshochschule Ahrensburg hatte schon seit 1977 Kurse im Programm, in denen die Beschäftigten der Werkstatt willkommen waren. Nun gab es ein neues Angebot, dass sich zum Dauerbrenner entwickeln sollte: Lesen und Schreiben. Die Grundlagen hatten die Beschäftigten zwar alle einmal gelernt, aber viele waren ein wenig „eingerostet". Das Spektrum der Kurse reichte von Schreibübungen bis hin zu kleinen Lesezirkeln, in denen ganze Bücher gelesen wurden. Manche Teilnehmer /-innen wurden zu Dauergästen, die jedes Semester von neuem an den Kursen teilnahmen. Wie stolz die Beschäftigten auf ihre Erfolge waren zeigte sich in den kleinen Situationen des Alltags, wie etwa der ersten selbstgeschrieben Postkarte aus dem Urlaub.