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1976

Die Geschichte der NGD-Gruppe und ihrer Einrichtungen.

1976

um als Berufsbildungswerk Bugenhagen neu geöffnet zu werden. Jugendlichen, die durch Behinderungen Beeinträchtigungen bei der Berufsausbildung hinnehmen mussten, sollten hier gefördert werden.

Die neue Werkstatt des DW (Diakonischen Werkes) liegt in einer der beliebtesten Urlaubsstädte an der Ostsee.

Seit zwei Jahren gab es in St. Peter-Ording Freizeitangebote für Menschen mit Behinderungen. Höchste Zeit also, auch die Außenanlagen zu erweitern. Ein neuer Spielplatz entstand, der nicht nur bei jedem Wetter genutzt werden konnte, sondern so angelegt war, dass auch Kinder mit Behinderungen die Spielgeräte nutzen konnten.

Wie widerlich das Schlucken von Staub ist, weiß jeder, der als Schüler im Sommer über den Schulsportplatz traben musste. Das sollte den jungen Gästen in St. Peter-Ording nicht passieren: der neue Sportplatz hatte eine Sprinkleranlage.

Mit diesen Worten lud Einrichtungsleiter Horst Windt die Glückstädter noch vor der offiziellen Einweihungsfeier im Sommer zu einem zweitägigen Tag der offenen Tür. Sein Wunsch war, dass die Werkstatt zu einem festen Teil der Stadt werden und kein Leben im Verborgenen fristen sollte.

In der neuen Werkstatt gab es ein Drei-Stufen-Modell. Neuankömmlinge begannen im sogenannten „Eingangsbereich", aus dem sich in den folgenden Jahren die Eingangsdiagnostik und die Potentialanalyse entwickelten. Schon in den Anfangstagen dieses Bereiches suchten die Mitarbeitenden anhand der Stärken, Schwächen und Vorlieben der zukünftigen Beschäftigten nach der Tätigkeit, die am besten zu ihnen passte. Im anschließenden „Arbeitstrainingsbereich" wurden sie auf ihre neue Tätigkeit vorbereitet und lernten unter anderem den Umgang mit den entsprechenden Werkzeugen und Maschinen. Die Produktionsstufe bildete den Arbeitsbereich. In der Montage, der Holz- und Metallverarbeitung wurden Aufträge aus der Industrie ausgeführt, aber auch eigene Produktionen hergestellt, wie etwa Werkbänke, Schränke und Regale.

Im August fand die feierliche Eröffnung von Werkstatt und Wohnstätte statt. Dr. Volker Wolfsteller, Vertreter der Nordelbischen Gesellschaft für Diakonie e.V., betonte den Zusammenhang zwischen Förderung und Wirtschaftlichkeit: „Hier ist kein Pflegeheim entstanden, sondern in Fortführung der beschützenden Werkstatt eine Produktionsstätte, die selbst zu den Unkosten dieser Einrichtung zu einem guten Teil beiträgt."