Kirsten & Patrick
Kirsten Steinkat-Thomsen & Patrick Holst
60 & 34 Jahre, Erzieher*innen im Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk (TSBW) in Husum
Kirsten arbeitet seit 1989 als staatlich anerkannte Erzieherin im TSBW und zurzeit vorwiegend mit jungen Erwachsenen, die sie innerhalb ihres Wohnumfeldes im Außenwohnungsbereich betreut und unterstützt.
„Ich bin ich deshalb so lang in der Einrichtung verblieben, weil die Arbeit hier so abwechslungsreich ist, man ständig neue junge Menschen und ihre Geschichte erfahren darf. Sie auf einem Stück ihres Lebensweges begleiten, beraten, fördern, trösten und auch wachsen sehen kann.
Diese Arbeit ist so wichtig, sinnvoll und voller Möglichkeiten zur Förderung und Festigung der zu betreuenden Menschen. Ihnen aufzeigen, wer sie sind und was sie trotz Einschränkung leisten können. Dabei helfen und unterstützen dürfen, eigene Interessen und Stärken mit einbringen können, ist eine erfüllende Aufgabe.
Ich freue mich darüber, dass ich durch die Kampagne mit meinem Gesicht und meiner Überzeugung die sinnvolle Arbeit zum Ausdruck bringen darf. Ich hoffe, dadurch Menschen zu ermutigen, sich für soziale Arbeit zu begeistern.”
Patrick: „Ich habe mit der Versetzung in die Oberstufe der Erzieherausbildung 2017 meine SPA-Qualifikation erworben, was es mir möglich gemacht hatte, für die NGD in der Familienhilfe und der Gruppe Wittenkamp zu arbeiten. Angefangen habe ich damit damals im Frühjahr 2018 nach meinem Oberstufenpraktikum.
Über die dadurch entstandenen Kontakte habe ich dann neben der Gruppe im Wittenkamp angefangen, in Hamdorf zu arbeiten, wo ich insgesamt zwei Jahre war, bevor ich dann nach Husum gegangen bin, um für das TSBW zu arbeiten. Hier bin ich jetzt etwas mehr als vier Jahre.
Das Berufsbildungswerk kenne ich noch, weil ich nach Beendigung meiner mittleren Reife an der staatlichen Internatsschule für Hörgeschädigte (mittlerweile Landesförderzentrum Hören und Sehen) eine Ausbildung zum Technischer Zeichner im Bereich Maschinen und Anlagentechnik gemacht habe. Das TSBW ist mir also auch aus Sicht der Teilnehmenden vertraut, was definitiv ein Vorteil für meine Arbeit hier ist.
Ich arbeite hier im Außenwohnbereich des Internat III. Der Bereich zeichnet sich dadurch aus, dass ein paar unserer Wohnungen sehr dicht am Gelände sind, sodass dort Teilnehmer*innen wohnen können, bei denen es behinderungsbedingt wichtig ist, im Notfall durch das Team Gesundheit schnell erreicht werden zu können.
Kirsten ist meine direkte Arbeitskollegin und wir sind Teil eines größeren Großteams mit anderen Außenwohnbereichen, die dem Team Internat III zugeordnet sind.
Prinzipiell gilt für alle in der Sozialen Arbeit, dass alle echte Allround-Talente sind. Eine meiner größten Motivationen ist die Tatsache, dass es mir große Freude bereitet, Menschen über sich selbst hinauswachsen zu sehen.
Die Arbeit ist bei weitem nicht immer leicht und nicht selten auch anspruchsvoll. Man arbeitet mit vielen unterschiedlichen Menschen zusammen, die alle unterschiedliche Geschichten, Ziele und Herausforderungen mit sich bringen.
Gleichzeitig gibt es viele Lichtblicke, und Teil dessen zu sein und das Leben von diesen Menschen mit zum Positiven zu beeinflussen, ist einfach großartig. Die Arbeit ist nie monoton und man weiß am Ende des Tages auch, dass das was man macht etwas ist, das nicht jeder kann!
Teil der Kampagne zu sein bedeutet für mich, unsere Arbeit sichtbar zu machen und Menschen für diesen wunderbaren Berufszweig zu begeistern. Gleichzeitig ist es auch eine Möglichkeit, auch andere Kolleg*innen, die für die NGD arbeiten, kennenzulernen und etwas Neues zu erleben.“